Biokohle und zirkulärer Beton: die neuen Säulen nachhaltiger Immobilien?

05.06.2025

Biokohle und zirkulärer Beton: die neuen Säulen nachhaltiger Immobilien?
Da der Bausektor nach wie vor für fast 40 % der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich ist, ist der Übergang zu kohlenstoffarmen Materialien mehr als nur ein Trend: Er ist eine Notwendigkeit. Zwei Lösungen stechen heute im Wettlauf um Nachhaltigkeit besonders hervor: Biokohle, ein Material, das als Träger für die Kohlenstoffbindung dient und aus Biomasse hergestellt wird, und zirkulärer Beton, der entwickelt wurde, um die Umweltbelastung zu minimieren und gleichzeitig maximale technische Effizienz zu gewährleisten.

Biokohle: eine CO₂-negative Lösung mit vielen Vorteilen

Biokohle wurde früher zur Bodenverbesserung verwendet und wird heute in Baumaterialien wie Beton, Asphalt oder sogar Polymeren eingesetzt. Sie wird durch Pyrolyse aus organischen Abfällen hergestellt und ermöglicht eine nachhaltige Kohlenstoffbindung mit zahlreichen Vorteilen:
  • Sie reduziert die CO₂-Emissionen um das Dreifache ihres eigenen Gewichts.
  • Sie verbessert die mechanischen Eigenschaften und die Wärmedämmung von Materialien.
  • Sie verlängert die Lebensdauer von Bauwerken dank ihrer Auswirkungen auf Feuchtigkeit und Haltbarkeit.
Im Bauwesen bedeutet dies, dass angereicherter Beton CO₂ speichern kann und dabei genauso leistungsfähig bleibt wie herkömmliche Materialien. Mehrere Pilotprojekte in der Schweiz und in Europa zeigen sein Potenzial als Schlüsselelement des Betons von morgen.

Kreislaufbeton: das zweite Leben der Ressourcen

Kreislaufbeton hingegen folgt einer Logik der Wiederverwendung: Bauschutt, Aushub und Abbruchbeton werden aufbereitet, wiederverwertet und dann in neue Bauzyklen zurückgeführt.
Dieses Material bietet konkrete Vorteile:
  • Ein stark reduzierter CO2-Fussabdruck.
  • Eine Qualität, die der von Primärbeton entspricht.
  • Eine kontrollierte ökologische Rückverfolgbarkeit dank eines transparenten Wirkungsbarometers.
Diese Art von Beton wird bereits in zahlreichen Schweizer Projekten für Platten, tragende Wände oder Fassaden verwendet. Er ist nicht nur umweltfreundlich, sondern wertet auch Projekte für Käufer auf, die zunehmend auf Fragen der Nachhaltigkeit achten.

Ein kurzer Vergleich

Um Ihnen einen schnellen Überblick über die Vorteile dieser beiden Innovationen zu geben, finden Sie nachfolgend eine Vergleichstabelle der ökologischen und technischen Vorteile von Biokohle und zirkulärem Beton.

Vergleichstabelle

Warum ist das für Immobilienfachleute interessant?

Ob Sie Bauträger, Makler oder Projektmanager sind, die Integration oder auch nur die Kenntnis dieser Materialien bietet mehrere Vorteile:
  • Sie steigern den Wert Ihrer Immobilien bei einer Kundschaft, die auf Umweltverträglichkeit achtet.
  • Sie nehmen künftige Normen für kohlenstoffarmes Bauen vorweg.
  • Sie könnten bei Grossprojekten von einer besseren lokalen und politischen Akzeptanz profitieren.
Und vor allem investieren Sie in eine langfristige Vision des Bauwesens, die im Einklang mit den grossen klimatischen Herausforderungen und den Erwartungen des Marktes steht.

Biokohle und zirkulärer Beton bieten konkrete Möglichkeiten, den ökologischen Fussabdruck von Gebäuden zu verringern und gleichzeitig eine hohe technische Leistungsfähigkeit zu erhalten. Ihre Entwicklung sollte von Akteuren der Immobilienbranche, die sich auf die Entwicklungen in diesem Sektor vorbereiten möchten, aufmerksam verfolgt werden.



Quellen
admagazine.fr - Artikel
swissclimate.ch - Artikel
jord.one - Artikel
zirkulitbeton.ch - Artikel
beton2030.ch - Artikel

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