Schweizer Armee: 2700 verkaufte Immobilien

24.06.2021

Schweizer Armee: 2700 verkaufte Immobilien
Zwischen 2007 und 2019 verkaufte das Eidgenössische Departement für Verteidigung (VBS) 2.700 Immobilien für insgesamt CHF 380 Millionen. In diesem Zeitraum wurden auch rund 6.000 Objekte außer Betrieb genommen oder zurückgebaut.

Mit dem Aufbau von armasuisse Immobilien (Immobilienkompetenzzentrum des VBS) wurden seit 2006 die nicht mehr von der Armee genutzten militärischen Liegenschaften außer Betrieb genommen. Dies geschah durch den Verkauf, die Stilllegung oder den Rückbau dieser Immobilien.

Zwischen 2007 und 2015 wurden mehr als 1.700 Immobilien für insgesamt CHF 270 Mio. verkauft. In den folgenden vier Jahren wurden rund 1.000 Immobilien für CHF 90 Mio. verkauft.

Verkauf an die öffentliche Hand

Liegenschaften im Eigentum des Bundes dürfen nur dann zivilrechtlich genutzt werden, wenn die notwendigen bau- und planungsrechtlichen Grundlagen geschaffen wurden. Im Prinzip liegt diese Verantwortung laut Bundesverfassung bei den Kantonen und Gemeinden.

Es gibt jedoch einen fixen Ablauf, der eingehalten werden muss, bevor eine Immobilie zum Verkauf angeboten wird. Das VBS muss die Immobilie zunächst den anderen Bau- und Immobilienagenturen (SCI) des Bundes anbieten, um herauszufinden, ob ein Bedarf besteht. Ist die Antwort negativ, kann das Grundstück den betroffenen Kantonen und dann den Gemeinden angeboten werden, mit dem Ziel, es vorrangig für öffentliche Zwecke zu erwerben. Besteht von diesen Akteuren kein Interesse, wird ein öffentliches Ausschreibungsverfahren eingeleitet.

Zukünftige Projekte

Bis Ende 2023 könnten noch rund 1000 Objekte verkauft werden. Dies können z.B. die Flugplätze in Sion (VS) und Dübendorf (ZH), die Militärbasis in Lyss (BE) oder das Arsenal in Moudon (VD) sein.

Was wird aus diesen ehemaligen Armeegebäuden? Sie können zu Wohnungen, Unterkünften für Asylbewerber, einem Innovationspark oder einem zivilen Flugplatz umgebaut werden.

Außerbetriebnahme und Zerstörung

Wenn eine Immobilie nicht den erforderlichen Rechten entspricht oder kein Nutzungspotenzial hat, kann sie nicht verkauft werden. In diesem Fall wird sie außer Betrieb genommen oder zerstört. Meistens handelt es sich dabei um ehemalige Kampf- und Kommandostrukturen. Dies betrifft etwa 6000 Objekte für den Zeitraum 2006-2019.

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